Freitag, 16. Oktober 2009

Ende der Fahrt von Kang Ding aus...

Geschrieben am: 16.10.2009

Der gestrige Abend war noch spannend. Irgendwann wurde der Pass endlich geöffnet und wir konnten auf unserer Pole-Position hinter einem Bus durchstarten. Trotz des Umstands, dass wir über zwei Stunden vorher da waren, kamen wir erst als ca. 20stes Auto durch, was aber schon gar nicht so einfach für unseren Fahrer war. Die weitere Strecke zog sich dann ziemlich lange über sehr schlechten Schotter zum Pass hinauf. Langsam wurde es dunkel und wir huppelten durch die Dämmerung dahin.

Irgendwann kamen wieder kleine Hütten in Sicht und ein großer Bundeswehr Konvoy mit ca. 50 Tanklastern musste vorbeigelassen werden, bevor wir Chingle Changle erreichten (den genauen Ortsnamen wissen wir nicht mehr, aber es hörte sich entfernt an wie Chingle Changle). Nachdem unser Fahrer ein paar Mal telefoniert hatte und ein Haus nach dem anderen observierte, merkten wir, dass etwas nicht in Ordnung war.

Später haben wir herausgefunden, dass Jon und seine Leute gestern doch noch nicht zu uns stoßen konnten, da sie viel zu spät erst unterwegs waren. Unser Fahrer brachte uns also in ein kleines Restaurant und ließ uns erst einmal essen. Dabei beobachtete und instruierte er wieder genauestens das Küchenpersonal, dass diese auch ja keine scharfen Gewürze verwendeten. Als ich nach einem Klo fragte, wusste erst keiner, was wir meinten. Irgendwie haben wir es dann doch hinbekommen, klar zu machen, was wir wollten. Das Fenster wurde geöffnet und ein Stuhl davor gestellt. Von der Fensterbank aus konnte ich auf einen Hof gelangen, der wohl die Toilette sein musste.

Nachdem unser Fahrer ebenso kritisch und umworben von den Einwohnern das dritte Hotel begutachtet hatte, wurden wir langsam ungeduldig. In dieses dritte Hotel wurden wir dann endlich einmal hochgebeten und auch gleich von der ganzen Familie umlagert. Die Zimmer waren klein und einfach. Sie enthielten zwei Betten und an den Wänden klebten breitgeschmierte Mücken und ihre Nahrung. Eine Toilette mit Dusche (dieses Mal kleiner und dreckiger als auf dem Bild zuvor) befand sich auf dem Flur. Wir telefonierten mit Jon (über unsere neue Karte!) und er versicherte uns es gäbe nichts Besseres. Da wir es leid waren, durch die Nacht zu fahren, ignorierten wir die Flecken auf Decken, Kissen und Laken und blieben dort.

1 Kommentar:

  1. Hallo Jan,
    der Ort Chingle Changle ist bei mir im Atlas als Xinduqiao verzeichnet. Vielleicht ist Chingle Changle aber auch eine tibetische Mundart.

    Gruß
    Uli

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